PLEITEN, PECH & PANNEN war eine von Max Schautzer konzipierte und moderierte Fernsehsendung im Ersten. Seine Idee entstand 1984. Die erste Folge - wie alle vom Bayerischen Rundfunk produziert - wurde am 30. März 1986 ausgestrahlt. Da gab es noch keine Videofilmer. Die ersten Camcorder mit VHS-Kassetten kamen erst ein Jahr später auf den Markt. Wir waren mit PPP sogar den Amerikanern um einige Jahre voraus. 1990 ging „Americas Funniest Home Videos“ in Serie. Übrigens mit einigen Beiträgen von uns in der Pilotsendung.
Nach der Matura 1958 an der Handelsakademie in Klagenfurt und anschließendem Militärdienst studierte Schautzer von 1959 bis 1962 Wirtschaftswissenschaften, ohne allerdings einen entsprechenden Abschluss zu erwerben. Danach besuchte Schautzer die Schauspielschule am Konservatorium Wien, später auch die Schauspielschule der Keller in Köln.
Die Karriere als Moderator, Sprecher und Autor für Hörfunk und Fernsehen in Deutschland, Österreich, Schweiz und Luxemburg begann 1965 beim WDR-Hörfunk in Köln. Dort war er zunächst als Ansager im Studio und als Conferencier von öffentlichen Rundfunkveranstaltungen tätig. Hans Rosenthal holte ihn als Reporter in seine deutschlandweit ausgestrahlte Hörfunk-Sendereihe „Spaß muß sein“. 1967 holte ihn Werner Höfer zum Fernsehen. Schautzer moderierte während seiner Karriere zahlreiche verschiedenartige Programmformate.
Zu den bekanntesten Fernsehreihen gehört Pleiten, Pech und Pannen, die er konzipiert und moderiert hat (Erstsendung am 30. März 1986). Er moderierte außerdem Fernsehsendungen wie ARD Wunschkonzert (gemeinsam mit Dagmar Berghoff), Die schönsten Melodien der Welt (u. a. mit Carolin Reiber), ARD-Fernsehlotterie „Ein Platz an der Sonne“, Immer wieder sonntags, und Alles oder nichts. Zu seinen bekanntesten Unterhaltungssendungen zählte die ARD-Quizshow Allein gegen alle (1978–1982), für die ihn wiederum Hans Rosenthal vorschlug, der das Spiel im Hörfunk 161-mal geleitet hatte. Schautzer übernahm die Eurovisionssendung der ARD, des ORF und der SRG nach der 4. Folge von Wolfgang Spier.
Bei fast allen Fernsehproduktionen war Max Schautzer nicht nur Moderator, sondern auch Mitautor der Sendekonzepte. 1989 gründete er die Fernsehproduktionsfirma M.S. Showtime GmbH, deren Geschäftsführer er auch ist. Er kommentierte für den ORF den Eurovision Song Contest 1979 in Jerusalem und für die ARD den Eurovision Song Contest 1991 in Rom.
Im Jahr 2004 wurde Schautzer aufgrund seines fortgeschrittenen Alters als Moderator der Sendung Immer wieder Sonntags von der ARD entlassen, was ein großes Medienecho hervorrief. Seitdem engagiert er sich für Senioren und hat zum Thema Jugendwahn ein Buch zur Verständigung der Generationen geschrieben, in dem er auch Bezug auf seine eigene Entlassung nimmt.
Im Theater konnte man Schautzer nach langer Pause wieder als Schauspieler in Paul Pörtners interaktiver Kriminalkomödie „Scherenschnitt oder Der Mörder sind Sie“ in der Komödie im Bayerischen Hof, München und auf Tournee durch Deutschland, Luxemburg und die Schweiz (2003 und 2004) erleben. In der Spielzeit 2006/07 stand er als Partner von Dietz-Werner Steck in „Sonny Boys“ auf der Bühne der Komödie am Marquardt in Stuttgart. Im Oktober/November 2012 und April/Mai 2013 spielt Max Schautzer u. a. mit Tim Sander und Sebastian König in der Comödie Dresden in „Meine Braut, sein Vater und ich“, der deutschen Erstaufführung der Komödie von Gerard Bitton und Michel Munz.
2016 war Schautzer zusammen mit Christiane Rücker und Werner Opitz mit dem Stück Schick mir keine Blumen auf Tour mit der Braunschweiger Bühne Komödie am Altstadtmarkt unter der Regie von Florian Battermann. Von Mai bis Juli 2016 war Max Schautzer in Düsseldorf wieder in dem Stück „Meine Braut, sein Vater und ich“ im Theater an der Kö als Schauspieler zu sehen.
Für wohltätige Zwecke spielte er Fußball in der NDR-Elf, bei den Tele-Kickern und jahrelang als Kapitän der WDR-Prominentenmannschaft.
Schautzer ist seit 1968 mit der Innenarchitektin Gundel Schautzer verheiratet und wohnt in Köln und Kitzbühel.
Auszeichnungen
1979: Goldene Ehrenmütze der Großen Brühler KG Fidele Bröhler * Falkenjäger blau-gold von 1973 e.V.
1990: Karnevalsorden Suum cuique der Karnevalsgesellschaft Poahlbürger 1948 e.V. in Recklinghausen
1990: Bambi
Schriften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Rock’n’Roll im Kopf, Walzer in den Beinen. Antworten auf den Jugendwahn. mvg, Frankfurt am Main 2004, ISBN 3-636-06147-X.